Weltcupfinale in Lenzerheide (SUI)

 In Weltcuprennen

Hey zusammen!

Schön langsam geht die Saison wieder zu Ende, und nach dem turbulenten Rennen in Norwegen reisten wir am Montag schon in das Schweizer Schidorf Valbella.

Ein imposanter Berg stand vor mir, als ich am Montag zum Ersten Mal in das Schweizer Schidorf oberhalb von Chur kam. Der Hang ?Silvano Beltrametti? war von oben bis unten einzusehen. Silvano Beltrametti ist gleich alt wie ich und war vor Jahren der Hoffnungsträger der Schweizer Abfahrer, bis ihm bei einem Sturz in Val d Isere ein durchgeschnittenes A-Netz und der dahinterliegende Felsen an den Rollstuhl fesselte. Bei der Besichtigung glaubte ich manchmal meinen Augen nicht. Ich glaube im Ganzen Starterfeld war keiner dagegen, dass der ursprüngliche Herrenstart wegen Schneemangels nicht in Frage kam.

Die Daten sprachen auch so noch für sich:

  • 727m Höhenunterschied vom Damenstart
  • Laufzeit < 80 Sekunden
  • Schnitt: ca. 115km/h

Mit 2,39 Rückstand im Training rechnete ich mir nicht mehr viel aus. Im diesem Trainingslauf hätten sicher fast die Hälfte der Läufer wegen Torfehler disqualifiziert werden müssen.

Ich wusste dass mir die erste Streckenhälfte recht gut passt, dann kamen aber ein paar Kurven, die mir einfach nicht lagen.

Und so legte ich auch das Rennen an:
1. im oberen Teil  voll Gas geben
2. und im unteren Teil irgendwie durchkommen und versuchen bei dem Höllentempo die Tore zu erwischen

Naja, hätte mir wer gesagt, dass mir als 7. nur 0,33 Sekunden auf den Sieg fehlen sollten, ich hätte mehr riskieren können. Dessen war ich mir nicht bewusst. Die Chance auf mehr war verdammt groß und es hat mich irgendwie dann doch verdammt geärgert.

Aber gesund im Ziel zu sein ist auch nicht schlecht, vor allem, wen man die Stürze von Bruno Kernen und P.E. Dalcin gesehen hat.

Am Ende kann ich aber dennoch recht zufrieden sein. Ich konnte Klaus Kröll und Hermann Maier im Abfahrtsweltcup hinter mir lassen. Dass ich Hans Grugger auch noch überholte war eher seinem Ausfall zu verdanken. Somit habe ich die Saison als fünftbester Österreicher in der Abfahrt beendet.

Grüße

Andi