Weltcupabfahrt in Lake Louise – das Rennen

 In Weltcuprennen

Hey Leute!

Irgendwie kann ich es noch gar nicht so recht glauben. Ich bin heute das zweite Mal in meiner Karriere auf ein Weltcup Podium gefahren, und dass gleich bei der ersten Saisonabfahrt.

Ich muss ehrlich gestehen, gestern war mir nach dem verpatzten Training nicht wirklich wohl. Viele meinten ich/wir hätte(n) geblufft. Leider war dem nicht so.

Die Probleme während der Fahrt waren wirklich nicht lustig. Eine Änderung am Kanting brachte aber den erhofften Effekt. Schon beim Einfahren am Rennhang spürte ich den besseren Halt, und das gab mir dann auch die Sicherheit im Rennen richtig Gas zu geben.

Am Start war ich voll auf meine Rennen fokusiert. Ich kann nicht einmal sagen, wie viel oder wenig Wind ich hatte oder wie schlecht vielleicht die Sicht war. Ich konnte es ja ohnehin nicht ändern. Es gab nur eines – volle Attacke. Fehlerfrei oder perfekt war die Fahrt bei weitem nicht, aber mein Wille war heute schon sehr ausgeprägt. Dass am Ende der dritte Platz dabei herauskam war natürlich gewaltig. Für den tollen Endspurt muss ich mich bei unserem Servicemann Franz bedanken, ohne diese Rakete wäre der Sprung von Platz 8 auf 3 innerhalb der letzten 13 Fahrsekunden nicht möglich gewesen.

Aufgrund der heutigen Leistung kann ich auch morgen im Super G an den Start gehen. Nach nun schon einigen Jahren im Abfahrtsweltcup ist das mein ersten Super G. Ich darf dabei meinen Zimmerkollegen Hansi Grugger ersetzen, der nach der Abfahrt freiwillig auf den Start morgen verzichtete und frühzeitig die Heimreise antrat. Hoffentlich wird das mit seinem Knie bald besser, sodass er in Europa wieder dort mitfahren kann wo er normalerweise auch fährt – ganz weit vorne.

So, dass war heute ein langer Tag. Ich werde mich jetzt ins Bett schmeißen und mich auf den SG konzentrieren. Startnummer 44 werde ich morgen haben.

Schöne Grüße

Andi