Lauberhornabfahrt in Wengen – das Rennen

 In Weltcuprennen

Hey liebe Leser und Leserinnen!

Hab ich euch zu viel versprochen, als ich vorgestern vom Highlight des Wochenendes gesprochen bzw. geschrieben habe?

So macht Rennfahren richtig Spaß. Blauer Himmel, fast kein Wind und eine wunderschöne Winterlandschaft im Angesicht von Eiger, Mönch und Jungfrau. Als die Patrouille Swiss kurz vor Mittag die Flugshow über dem Lauberhorn präsentierte stellten sich bei mir fast ein wenig die Haare auf. Ich war bereit, die Abfahrt konnte kommen.

Kurz vor der Auffahrt zum Start noch ein Zwischenfall, der Lauberhornsessellift steht schon fast eine halbe Stunde. Für uns Läufer zwar kein Problem, wir konnten zu einem anderen Sessellift ausweichen, doch Servicemann Franz saß mit dem Rennschi am Lift. Aber kurz darauf ging der Lift wieder und alles passte. Auf den Start kam Franz mit einem Grinsen. „Den Rennschi haben wir schon früher raufgebracht *g*?!“ Hätte also auch im schlimmsten Fall gepasst..

Zum ersten Mal fühlte ich mich am Lauberhorn so richtig wohl. Ich versuchte vom Start weg voll zu attackieren, aber vor allem im oberen Teil die Spuren der vor mir gestarteten Läufer zu suchen. Aufgrund des Schneefalls war die Piste nicht mehr so hart wie an den Trainingstagen. Bis zur Minschkante (Sturz vor 5 Jahren) hielt ich die 2. Zeit hinter Mani Osbourne. Im Kernen „S“ dürfte ich laut Analyse ein wenig zu viel Tempo rausgenommen haben. Aber in diesem Fall ist mir es lieber, sicher mit 74km/h raus zu fahren, als mit zu viel Risiko und vielleicht nur mit 68km/h. In der Folge hatte ich einen sehr guten Mittelteil. Gerade in diesem Bereich hatten sehr viele andere Läufer Probleme mit dem Material. Bei uns dürfte es doch ganz gut gepasst haben. Danke Franz!!!

Leider kam ich im Seilersboden vor dem Siberhornsprung ziemlich weit von der Linie ab und verlor dort eigentlich das Podest. Dafür ist mir das Ziel „S“ wieder recht gut gelungen.

Ich war völlig überwältigt, als ich im Ziel die Bestzeit aufleuchten sah. Dass mir das in Wengen noch einmal passiert ?.

Dass es für ein Podium zu wenig ist, war mir eigentlich bald klar, denn der Vorsprung war zu gering.

Ich bin mit dem 5. Platz aber sehr zufrieden, im Abfahrtsweltcup konnte ich mich auf den 4. Rang vorschieben.

Danke an die Fan Unterstützung in Wengen. Matthias Tippelreither kam mit Freundin Anna und Freund Mani per Zug nach Wengen. Ein großer Aufwand, der mit dem 5. Platz sicher entschädigt wurde *g*

Nach Hause ging es in die Lüfte. Von Wengen nach Bern per Heli und dann mit dem Jet nach Salzburg. Der ÖSV beteiligte sich zu 50% am Jet, Danke! Um halb neun war ich dann schon zu Hause.

Heute steht noch leichtes Regenerationstraining am Programm, am Nachmittag fahre ich nach Kitz.

Danke fürs Daumendrücken

Andi